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Eine Rasselbande auf Reisen
Erstelldatum14.11.2018
Ausflug der Jugendfeuerwehr Klettgau zur Partnergemeinde nach Clisson. Samstag morgen, 4 Uhr. 20 müde Gestalten besteigen den Bus, der uns nach Clisson bringen soll. Kaum sind die Gemarkungsgrenzen des Klettgaus passiert, ist schon Ruhe eingekehrt und alles schläft. Um 8 Uhr dann die erste Rast.
Ausflug der Jugendfeuerwehr Klettgau zur Partnergemeinde nach Clisson
Samstag morgen, 4 Uhr. 20 müde Gestalten besteigen den Bus, der uns nach Clisson bringen soll. Kaum sind die Gemarkungsgrenzen des Klettgaus passiert, ist schon Ruhe eingekehrt und alles schläft. Um 8 Uhr dann die erste Rast. Man hat bereits die Landesgrenze weit hinter sich gelassen und befindet sich nun in Frankreich. Sogleich wird auch der Rastplatz mit den komischen Französischen Toiletten erkundet und ein Frühstück eingenommen. Nach einer weiteren Rast um die Mittagszeit erreicht man, leicht erschöpft durch die lange Fahrt, um 17:30 das Gerätehaus in Clisson. Es folgt nun der offizielle Teil der Begrüßung, Reden werden gehalten, man bedankt sich für die Gastfreundschaft und Gastgeschenke werden ausgetauscht. Nach einem Abendessen nach französischer Art werden erste Berührungsängste abgebaut, die Jugendlichen tollen beim Fußballspiel und die Älteren lassen sich gespannt die Ausrüstung unserer französischen Freunde erklären. Dann heißt es auch schon Zelte beziehen und die nähere Umgebung erkunden, damit man sogleich müde ins Bett fallen kann.
Nach der ersten Nacht in fremdem Lande wurde uns ein französisches Frühstück mit
Baguette und Brioche serviert. So gestärkt konnte die heutige Tour nach Pornic an der Atlantikküste in Angriff genommen werden. Dort angekommen stellten uns die Seenotretter ihre Wasserfahrzeuge vor und zeigten uns bei einer Vorführung ihre Leistungsfähigkeit. Angenommen wurde eine in Not befindliche Person, welche sowohl mit einem Schlauchboot als auch mit einem Jet-Ski gerettet wurde. Nach einem Imbiss zur Mittagszeit blieb dann noch genug Zeit um sich bei perfektem Sommerwetter im Meer abzukühlen oder in der Sonne zu braten. Etliche Muschelschalen, die dort an den Strand angeschwemmt werden, wurden als Souvenir gesammelt. Genügend Sonne getankt und Meerwasser geschluckt? Auf zur Eisdiele und dann wieder nach Clisson zurück, der Tag ging schnell vorbei. Am Abend wurde Galette zubereitet. Galette ist eine französische Spezialität aus Crêpes, Schinken, Käse und Ei. Den Abend konnte man dann in geselliger Runde bei Musik ausklingen lassen.
Der dritte Tag unserer Reise stand ganz unter dem Wettkampfmotto „Gemeinsam sind wir stark“. Es wurden 5 gemischte Gruppen gebildet, die sowohl aus deutschen, wie auch französischen Teilnehmern bestanden. Begonnen wurde mit einem Orientierungslauf durch Clisson, bei dem die Aufgabe darin bestand 12 Punkte in Clisson anhand einer Karte und einer Beschreibung oder Bild zu finden. Bei jedem Punkt musste man dann seine Laufkarte abstempeln. Durch die kleinen Gruppen wurde die Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen beider Nationen gefördert und schon so manch kleinere Unterhaltung geführt werden. Teils wurde dort auf die englische Sprache zurück gegriffen. Wer den 12. Punkt gefunden hatte, der war dann auch beim Mittagessen angelangt. Nachdem nun wieder alle gestärkt waren, wurde am Nachmittag mit dem Wettkampf weiter gemacht und es galt dann darum einen Löschangriff aufzubauen und eine Fallklappe umzuwerfen. Die Schwierigkeit bestand hierbei zum einen in einer anderen Vorgehensweise der französischen Kameraden, wie auch in anderen Strahlrohren, Schläuchen und Kupplungen. Hierbei wurden die Klettgauer vorbildlich von ihren französischen Freunden unterstützt.
Abgeschlossen wurde der Wettkampf dann mit einem sportlichen Hindernislauf, bei dem dann auch die Betreuer ran mussten, und einem abschließendem Tauziehen. Fehlen durfte auch nicht die Abkühlung bei warmem, sonnigem Wetter. Nach der Siegerehrung mit 5 erfolgreichen Gruppen und 5 Pokalen wurde anschließend in geselliger Runde gegrillt.
Den vorletzten Tag unserer Reise verbrachten wir in Nantes, bei der die Rettungsleitstelle und eine der 4 Berufsfeuerwehrwachen besucht wurden. Da wir in 2 Gruppen aufgeteilt waren, konnte Hautnah ein Notruf und das Ausrücken der Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr miterlebt werden. Interessant war dort die Arbeitsweise der Französischen Feuerwehr und die Fahrzeuge die ihnen zur Verfügung stehen. Aber eins ist sicher, gelöscht wird auch nur mit Wasser. Apropos Wasser. Das Mittagessen wurde idyllisch am See gelegen eingenommen und anschließend blieb noch ein wenig Zeit Nantes zu erkunden und das ein oder andere Souvenir zu erstehen. Mit der Gewissheit, dass dies der letzte Tag vor der Abreise war, fuhr man mit ein bisschen Wehmut wieder nach Clisson um dort den Abend miteinander zu verbringen. Das ein oder andere T-Shirt wurde getauscht, so dass man in Clisson den ein oder anderen mit einem „Jugendfeuerwehr Klettgau“ T-Shirt antreffen könnte.
Der letzte Tag, alles ist gepackt, die Zelte leer, der Bus beladen. Die Freude wieder nach Hause zu fahren und neu gewonnene Freunde zurück zu lassen geben ein lachendes und ein weinendes Auge. Man verabschiedet sich und freut sich jetzt schon auf den Gegenbesuch in 2017.
Abschließend kann man sagen, dass dies ein gelungener Ausflug war. Die Jugendlichen konnten sehr viel Mitnehmen, vor allem auch die Teamarbeit, die sehr wichtig in der Jugendfeuerwehr ist, wurde durch das Zusammenarbeiten mit Jugendlichen, die man vorher gar nicht kannte geschult. Der Wille der Jugend Französisch zu lernen um sich später besser verständigen zu können kam auf, wobei es eigentlich schwierig ist, die Jugend fürs Lernen zu begeistern.
Unser Dank gilt der Jugendfeuerwehr und der Feuerwehr Clisson für die Unterbringung und die Verpflegung, dem Reisebüro Behringer für die angenehme Busfahrt, Bernd Ebner und Horst Preiser für die Unterstützung als Begleitpersonen und der Deutschen Jugendfeuerwehr und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk für ihre Unterstützung.